In den Fluren der Seniorenwohnanlage, also im Wohnen mit Service, gibt es im Notfall keine Schilder, die den Fluchtweg anzeigen. Auch die Wege zum Treppenhaus oder zum Aufzug sind nicht markiert oder durch Schilder erkennbar. Ein Katastrophenplan existiert nicht.
Die gesetzlichen Bestimmungen und Regelungen zu dieser Thematik kenne ich nicht. Aber ich könnte mir vorstellen, dass in einem Katastrophenfall diese Maßnahmen hilfreich wären, zumal für Senioren, die von Panik ergriffen, nach einem Ausgang suchen.
Im Betreuten Wohnen ist zusätzlich zur Miete oder dem Kauf einer Wohnung in einer Seniorenresidenz oder Seniorenwohnanlage eine Betreuungs- oder Servicepauschale zu entrichten. Diese beinhaltet die Bereitstellung von Grunddienstleistungen. Sie ist zu bezahlen, unabhängig davon, ob die Dienste in Anspruch genommen werden oder nicht. Die Grunddienstleistungen sind nicht (gesetzlich) geregelt, sondern die verschiedenen Einrichtungen stellen unterschiedliche Leistungen bereit. Auch die monatlichen Preise dafür sind unterschiedlich.
Hier eine kurze Übersicht (Stand: 08/2024) einiger ausgewählter Einrichtungen:
Ein großes Ärgernis ist der Aufzug: Leider verfügt er nicht über den im Verkaufsprospekt, Baubeschreibung, versprochenen Spiegel und v.a. über den Klappsitz. Gerade letzterer würde eine große Hilfe für Menschen sein, die nicht so sicher auf den Beinen sind.
Ein weiteres Problem ist die Reinigung: Vor kurzem habe ich den Putzmann erlebt, der verzweifelt versucht hat, die Wandoberflächen zu reinigen. Nach 2 Stunden war er immer noch am Arbeiten! Das ist extrem teuer und für den Putzmann sehr frustrierend.
Käufern, die zum Start des Baus der Seniorenwohnanlage Lokhöfe investiert haben, wurde zugesagt, dass es 6 Stellplätze für Gäste und Besucher geben würde. Davon ist leider nichts zu sehen. Vergessen? Anderweitig vergeben?
Eine Freundin meiner Mutter hat mir erzählt, dass sie jetzt auf einen Rollator angewiesen ist. Natürlich will sie als fast 90-jährige nicht darauf verzichten, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln weiterhin unterwegs zu sein. Also hat sie sich im Internet schlau gemacht, wie sie am besten in den Bus oder in die Bahn mit ihrem Rollator einsteigen kann.
In der Verkaufsbroschüre von BayernCare wird damit geworben, dass der Bewohner der Seniorenwohnanlage, also des Betreuten Wohnens, eine zuverlässige Unterstützung und umfassende Versorgung durch den ambulanten Dienst des Betriebsträgers erhält.
Heute fiel der einzige Aufzug für 1 1/2 Stunden aus. Was das für die Bewohner der Seniorenwohnanlage Lokhöfe, also im Betreuten Wohnen bedeutet, kann sich jeder ausmalen: entweder man quält sich über das Treppenhaus in den 4., 5. oder gar 6. Stock oder wenn das nicht möglich ist, bleibt man entweder in der Wohnung oder man muss im Erdgeschoß ausharren. Das Wahrnehmen von Terminen, z.B. bei Ärzten oder die notwendige Medikamenteneinnahme ist dann halt nicht möglich.
Nachdem mir für die Seniorenwohnanlage Lokhöfe (Betreutes Wohnen) mehrere Versionen der Leistungen von Charleston, die mit 90 € pro Monat verrechnet werden, vorliegen, habe ich am 31. Mai 2024 eine E-Mail an die zuständige Ansprechpartnerin von Charleston geschickt. Mein Hauptanliegen war die Klärung, welche Leistungen tatsächlich erbracht werden und ich bat um detaillierte Klärung. Die Mail wurde nie beantwortet.
In und rund um die Lokhöfe gibt es nirgends einen Hinweis auf die Seniorenwohnungen. Das Schild „Wohn- und Pflegeheim Lokhöfe“ heißt nicht, dass es hier Wohnungen gibt, die behinderungs- und altersgerecht sind. Der Eingang in der Münchener Str. 63 zeigt nicht an, dass es hier eine Seniorenwohnanlage gibt. Es gibt überhaupt keine Möglichkeit, festzustellen, was sich in diesem Gebäude eigentlich verbirgt.
Über dem Eingang hängt ein Banner, das wiederum nicht „Betreutes Wohnen“ umfasst.
Auf der Website von Charleston findet sich der Menüpunkt „Betreutes Wohnen„. Wenn man dort anruft und sich nach freien Wohnungen erkundigt, wird man an BayernCare, verwiesen. Wie kann es sein, dass ich bei einem Betreiber anrufe, und dann an eine andere Firma verwiesen werde? Bei meinen Recherchen für diese Website konnte ich überhaupt keinen Ansprechpartner finden, der einen Überblick hat über die freien Wohnungen, die zur Zeit einen Mieter suchen. Meine Aufstellung ist aus dem Internet recherchiert.
Am 5. April 2024 habe ich die Wohnung in den Lokhöfen nach vollständiger Zahlung abgenommen. Die Schlüssel wurden mir übergeben.
Seit diesem Datum bin ich Eigentümer der Seniorenwohnung und Miteigentümer an den Gemeinschaftsflächen. Für Mobiliar und Inventar für Gemeinschaftsflächen habe ich gemäß Kaufvertrag 3.500 € bezahlt. Ich nehme an, dass diesen Betrag alle Käufer bezahlt haben. Damit ergibt sich bei 44 Wohnungen eine Summe von 154.000 €.
Trotz mehrmaligem Insistieren durch Mails und Gespräche sind die Gemeinschaftsräume Lokstube und Lokloge bislang nur spärlich ausgestattet.
Charleston bietet als Wahlleistung Essen an. Der Speiseplan orientiert sich am Essen im Pflegeheim. Der Speiseplan ist angekreuzt mit dem ausgewählten Essen, Wohnungsnummer und Name 2 Wochen im Voraus in der Verwaltung des Pflegeheims abzugeben.
Ich habe im Januar 2024 einen Kaufvertrag über eine Seniorenwohnung Lokhöfe Rosenheim mit der Firma BayernCare, Spezialist für Immobilien im Bereich Seniorenwohnungen, in Erlangen geschlossen. Diese Firma gibt es tatsächlich, auch im Internet und mit Ansprechpartnern.
Darüberhinaus gibt es eine Teilungserklärung, die sich auf die Firma BayernStift – Gesellschaft für Soziale Dienste und Gesundheit in Füssen bezieht. Diese Firma scheint es nicht mehr zu geben. Im Internet wird auf eine Firma Charleston Holding GmbH hingewiesen. Diese Firma betreibt das Pflegeheim nebenan. Auf einem Prospekt von Charleston, der mir vor einer Woche ausgehändigt wurde, ist wiederum von BayernStift die Rede. Wer ist denn nun eigentlich wer? Mit wem habe ich einen Vertrag? Wer ist zuständig und verantwortlich für welche Leistungen?
Laut Verkaufsprospekt von BayernCare verfügt die Anlage „über eine Tiefgarage mit Kfz- und Fahrradstellplätze“ (S. 10). Dieser Prospekt wurde uns Ende 2023 ausgehändigt. In der Realität befindet sich für die Bewohner des Betreuten Wohnens ein Fahrradraum neben dem Raum für Mülltonnen und ist nur von außen begehbar. Bei Regen wird man halt nass!
BayernCare hat in den Wohnungen der Seniorenwohnanlage Lokhöfe Lüfter eingebaut, die sich praktisch nicht selbst einstellen lassen. Sie sind auf Dauerbetrieb eingestellt. Damit soll verhindert werden, dass sich in den Wohnungen Feuchtigkeit niederschlägt.
In den Fluren dagegen, die absolut fensterlos sind, wurde auf Lüftung verzichtet. Dementsprechend steht die Luft in den Gängen. Durchzug ist nicht möglich.
In den Wohnungen der Seniorenwohnanlage Lokhöfe in Rosenheim ist der Anschluß eines Routers für einen PC oder W-LAN-Verbindungen für Smartphones u.ä. neben dem normalen Telefonanschluß vorgesehen. Im Gebäude an sich hat das mobile Netz leider z.T. wenig bis gar keinen Empfang, z.B. im Innenhof und v.a. im Gemeinschaftsraum Lokstube im Erdgeschoß. Offenbar wurde bei der Planung nicht bedacht, dort ein frei verfügbares W-LAN für die Bewohner zur Verfügung zu stellen.
Auch Senioren, gerade im Betreuten Wohnen, erhalten nicht nur Briefe, Postkarten, Rechnungen, Werbungen, Zeitschriften und Zeitungen, sondern auch Pakete. Bereits Zeitschriften- und Zeitungsabonnements überfordern die vorhandenen Briefkästen. Aber für Pakete ist erst recht kein Platz vorgesehen. Und das in Zeiten des boomenden Internetkaufs. Gerade Menschen, die evt. nicht mehr so gut zu Fuß sind, nutzen die schnelle und einfache Möglichkeit, im Internet Dinge zu bestellen. Selbst Lebensmittel lassen sich auf diese Weise liefern.
Die Wohnungen für das Betreute Wohnen in den Lokhöfen verfügen über keine Keller. Gerade nach einem Umzug gibt es üblicherweise jede Menge Dinge, die zu schade sind, Erinnerungen in sich tragen oder v.a. von denen man noch nicht weiß, ob und wie sie weiter verwendet werden. Insbesondere nach einem Umzug von einem (eigenen) Haus in eine Wohnung im Betreuten Wohnen, die z.T. nur 40 qm groß sind, ist es schwierig, bereits zum Umzug nur noch über das Notwendigste, das Platz im neuen Domizil findet, zu verfügen.
Also wohin mit diesen Dingen? Mancher Bewohner freut sich darüber, dafür seinen Stellplatz verwenden zu können. Allerdings ist das nicht erlaubt.
Unter den Lokhöfen in Rosenheim befindet sich eine Tiefgarage mit Stellplätzen für das Pflegeheim, insbesondere deren Personal, und Stellplätzen für die Bewohner des Betreuten Wohnens.
So groß oder besser gesagt mickrig ist das Schwarze Brett! Es ist nur eine Frage der Zeit, dass die Wand rundum mit Löchern übersäht ist, weil das dafür vorgesehene Brett nicht ausreicht.
Ob das in digitalen Zeiten mit Handy, Laptop, Smartphone so ausschauen muß?
In jedem Touristeninformationszentrum finden sich längst Bildschirme mit den entsprechenden Informationen.
Irgendwann konnte meine Mutter das Seniorentelefon nicht mehr bedienen. Trotz der großen Tasten und der „Beschriftung“ der Tasten mit Bildern ihrer Kinder wusste sie nicht mehr, wie sie uns anrufen kann oder wie das Abnehmen des Telefonhörers bei Klingeln des Apparats funktioniert. Was tun? Eine Lösung fanden wir in der Alexa-Box:
Wir konnten von zuhause anrufen – was sehr hilfreich in den Lockdown-Zeiten von Corona war. Die Box bei meiner Mutter schaltete sich dabei automatisch ein. Wir konnten sehen, ob sie auf dem Zimmer war. Auf unser fröhliches „Grüß Dich Gott, Mami“ wandte sie sich sofort der Box zu und konnte uns sehen. Damit waren Gespräche möglich, ohne dass sie in irgendeiner Weise tätig werden musste.
Eine unglaubliche Hilfe für uns Alle. Auch konnten wir auf diese Weise sehen, wie es ihr geht. Das Pflegepersonal zeigte sich dieser Lösung sehr aufgeschlossen. Weigerte sich meine Mutter aufgrund ihrer Demenz, sich waschen zu lassen, rief mich die Pflegerin über ihr Handy oder das weiterhin vorhandene Telefon meiner Mutter an und bat mich, die Box einzuschalten. Sobald meine Mutter mich hörte und sah, waren alle Aggressivität verschwunden. Sie hörte meine beruhigenden Worte, meine Stimme und konnte mich sehen. Zu mir hatte sie Vertrauen, dass nichts gegen ihren Willen passierte.